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Detektion von Methanlecks in Gas-Pipelines

Spürnase im Einsatz für mehr Sicherheit

Das Unternehmen INFICON entwickelt und produziert u. a. Gasspür- und -konzentrationsmessgeräte. Eines davon ist das portable Methan-Messgerät IRwin®. Dieses findet bei Überprüfungen von Gasrohrnetzen und Erdgasanlagen Anwendung und ermöglicht das Detektieren von Methanlecks in Gasleitungen. Mit an Bord: ein pyroelektrischer Detektor von InfraTec.

Das portable Methan-Messgerät IRwin®
Detektion von Methanlecks in Gasleitungen mit IRwin®

In der Gasversorgungsbranche ist die Überwachung von Erdgasanlagen und Gasleitungen eine absolute Notwendigkeit, um die Sicherheit für Mensch und Umwelt zu gewährleisten. Aus diesem Grund hat INFICON das mobile Methan-Messgerät IRwin® entwickelt, welches auch bei herausfordernden Oberflächenstrukturen Erdgas- und Methanlecks aufspürt und lokalisiert. IRwin® existiert in verschiedenen Ausführungen, in welchen es beispielsweise zwischen Gas aus undichten Leitungen und natürlich vorkommenden Sumpfgas unterscheiden kann. Eine weitere Version ist mit Gefahrstoffsensoren ausgestattet, um Anwender zu schützen, bevor sie Schächte oder andere potentiell gefährliche Bereiche betreten.

Herausforderungen meistern

Hochpräzise Technologie ist die Voraussetzung, um die Gefährdung von Menschen und Umwelt sicher auszuschließen. Aus diesem Grund nutzt INFICON für IRwin® den pyroelektrischen Detektor LIM-262 von InfraTec.

Der planare, mehrkanalige Detektor spricht sehr schnell auf sich ändernde Gaskonzentrationen an und benötigt eine äußerst kurze Regenerationsphase. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig, da bei der Lecksuche Gaskonzentrationen zwischen 1ppm bis 100Vol% gemessen werden. Eine weitere Herausforderung, die der LIM-262 souverän meistert, ist die Fähigkeit, selektiv zwischen Erdgas aus undichten Leitungen und Sumpfgas zu unterscheiden. Dies geschieht durch ein patentiertes Verfahren, das auf dem LIM-262-Signal mehrerer Probenkonzentrationen basiert, welches an Messkurven angepasst wird, die während einer Werkskalibrierung der einzelnen Detektoren aufgezeichnet wurden. Mit diesem Verfahren wird die Menge der Nicht-Methan-Kohlenwasserstoffe gemessen. Erdgas enthält solches, Sumpfgas hingegen nicht.

Planarer, mehrkanaliger Detektor LIM-262

Mit seiner geringen Größe im TO39-Gehäuse ist der Sensor optimal für den Einsatz in mobilen Prüfgeräten geeignet. Ein weiteres Plus ist die niedrige Mikrofonie des LIM-262, sodass externe Störfaktoren keinen Einfluss auf die Übertragung des Ausgangssignals haben. Eingebettet in einem robusten und einfach zu bedienenden Gerät erfüllt der Detektor von InfraTec zuverlässig seine Aufgabe.

Im Vergleich zu anderen Prüfmethoden, wie z. B. Flammenionisationsdetektion (FID), bietet dieses Verfahren mehr Sicherheit und keinen Raum für vage Vermutungen. Gaslecks werden ohne aufwendige Bohrlöcher und großen Zeitaufwand eindeutig identifiziert – selbst bei rauen Umwelteinflüssen und Wetterbedingungen. Gasversorger weltweit nutzen IRwin® in Notfallsituationen oder bei der Überwachung von Erdgasfernleitungen.

Einsatz pyro­elek­tri­scher Detek­toren in der Praxis

Ein Vorteil von pyroelektrische Detektoren liegt in der Vielseitigkeit ihrer Einsatzmöglichkeiten. Gase und Gasgemische detektieren und analysieren, die stoffliche Zusammensetzung organischer und anorganischer Verbindungen untersuchen, Flammen überwachen – all das ist in unterschiedlichster Form in einer Vielzahl von Branchen von großer Bedeutung. Anhand ausgewählter Beispiele können Sie einige der möglichen Anwendungen näher kennenlernen und gewinnen im besten Falle wertvolle Anregungen für die Lösung eigener Mess- und Prüfaufgaben.